Aus einem Artikel in der WAZ vom 27.04.2007:
Alle Signale stehen auf Grün für die schnelle Bahnverbindung nach Paris. Doch hinter den Kulissen wird zwischen Deutscher Bahn und Frankreichs SNCF noch immer um teilweise bizarre Details gerangelt. "Jeder hält den anderen für einen Stoffel. Egal, worum es geht."
... Doch bis zuletzt wird noch gefeilscht. Umstritten etwa ist die Zahl der Kontrolleure an Bord. Die Bahn will einen Schaffner für drei Waggons, die SNCF hält einen im ganzen Zug für ausreichend. Und ob an Bord des Frankreich-ICE künftig Handschellen mitzuführen sind, wie es im TGV offenbar üblich ist, um notfalls renitente Passagiere zu bändigen, ist wohl ebenfalls noch ein delikates Thema. Durchgesetzt wiederum haben sich die französischen Zugbegleiter, die es als unter ihrer Würde empfanden, Fahrgästen Kaffee und Gerichte am Platz zu servieren.
Oft ist es leichter, organisatorische Details zu klären, als Kulturen zusammenzuführen. Kooperationen gelingen, wenn man es schafft Menschen zusammenzuführen. Organisatorische Mängel gleichen diese dann gerne mit Improvisationstalent aus. Fehlt die gemeinsame menschliche Basis, fängt man an, sich um bizarre Details zu streiten.
Als Kooperationsmanager ist die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Mitarbeitern der Partner eine der wichtigsten Aufgaben - und zugleich auch eine der spannendsten.
Freitag, 27. April 2007
Donnerstag, 26. April 2007
Was macht Spaß an der Arbeit in und mit Kooperationen und Netzwerken?
Eine Frage vorab: Auch Sie sind in irgendeiner Form in ein Netzwerk eingebunden – privat und / oder beruflich. Halten Sie kurz inne, und fragen Sie sich, wie dieses Ihr Leben bereichert.
Ich stelle Ihnen aus meiner Sicht ein paar Thesen vor, was an der Netzwerkarbeit Spaß macht.
- Sie lernen die Vielfalt von Sichtweisen kennen. Etwas, das Sie für selbstverständlich halten, sieht oder macht jemand anders auf andere Weise. Dies hilft, die eigenen Strategien mal auf einen Prüfstand zu stellen, was sonst die Betriebsblindheit und der Alltagstrott verhindern. Sie bekommen kreative Impulse für Ihre Alltagsarbeit.
- Sie können Ihre Annahmen und Vorurteile über andere Menschen überprüfen. Voraussetzung ist, dass Sie mit offenem Geist und Akzeptanz in die Situation gehen. Dies empfiehlt sich grundsätzlich, denn...
- Sie kommen mit Menschen mit anderen Denkhaltungen und Wertesystemen in Kontakt. Wären die Menschen dort so wie Sie, bräuchten sie kein Netzwerk. Die Unterschiede, die Sie wahrnehmen, sind gleichzeitig das Potenzial für etwas Neues, das Sie gemeinsam erschaffen.
- Wir sind in unserer Kultur sehr darin geprägt, Unterschiede zwischen uns und anderen Menschen wahrzunehmen. In Netzwerken achten Sie mehr auf Gemeinsamkeiten, denn die sind es, die zu einem vertrauensvollen Miteinader führen.
- Sie wissen, wie man in einer Gruppe zu Entscheidungen kommt – man schließt Kompromisse und einigt sich oft auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners. Für eine Kooperation, die auch wirtschaftlich erfolgreich sein möchte, wäre diese Vorgehensweise fatal. Hier liegt die Kunst darin, den grüßten gemeinsamen Nenner zu finden und WIN-WIN-Situationen zu schaffen. Unterschiedliche Interessen werden konstruktiv miteinander verbunden. Dies zu erleben macht wirklich Spaß.
- In einem gut funktionierenden Netzwerk fühlen Sie sich persönlich gestärkt und voller Energie. Menschen, die gemeinsam etwas bewegen möchten, schaffen ein Kraftfeld, von dem jeder profitiert. Umgekehrt gilt das genauso. Fühlen Sie sich bei der Netzwerkarbeit energielos und ausgelaugt, stimmt an der Zusammenarbeit meistens etwas nicht.
- Mir persönlich macht es als Coach und Kooperationsmanager immer wieder Spaß, wenn ich erleben, wie Menschen in Netzwerken ihr Denken erweitern und zu für sie neuen Erkenntnissen kommen.
- Mir macht es Spaß, herauszufinden, was die Partner einer Kooperation wirklich brauchen und wie man einen Weg finden kann, ihnen das zu geben, ohne das andere dabei etwas verlieren.
Und welche sind Ihre Spaßfaktoren in der Netzwerkarbeit?
Kooperationen, Netzwerke und Wissensmanagement
Willkommen!
Dieser Blog beschäftigt sich mit Kooperationen, Menschen in Netzwerken und der Art und Weise, wie sie gemeinsam Wissen generieren und austauschen. Im Mittelpunkt steht immer die Frage, was nützt das den Menschen, wie kann man die Tools der genannten Managementdisziplinen Kooperations- und Wissensmanagement im Alltag von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen einsetzen. Ich stelle Gedankensplitter und Anregungen vor, lenke den Blick auf Randthemen und lade zum Weiterdenken ein. Erwarten sie also nichts Perfektes, denn...
Nichts entsteht aus sich selbst heraus, am wenigsten unser Wissen. All unsere Einsichten haben Vorgänger und werden Nachfolger haben, die in ihrer Summe das Netz des kollektiven Wissens bilden.
Kai Romhardt
Dieser Blog beschäftigt sich mit Kooperationen, Menschen in Netzwerken und der Art und Weise, wie sie gemeinsam Wissen generieren und austauschen. Im Mittelpunkt steht immer die Frage, was nützt das den Menschen, wie kann man die Tools der genannten Managementdisziplinen Kooperations- und Wissensmanagement im Alltag von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen einsetzen. Ich stelle Gedankensplitter und Anregungen vor, lenke den Blick auf Randthemen und lade zum Weiterdenken ein. Erwarten sie also nichts Perfektes, denn...
Nichts entsteht aus sich selbst heraus, am wenigsten unser Wissen. All unsere Einsichten haben Vorgänger und werden Nachfolger haben, die in ihrer Summe das Netz des kollektiven Wissens bilden.
Kai Romhardt
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